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Reiseblogger – die unbekannten Wesen?
Reiseblogger liegen im Trend. Sie sind modern, frisch und informativ. Wer früher seine Texte und Bilder im trendigen Printmagazin veröffentlicht haben wollte, sucht heute nach einem guten Blogger. Und die Reiseblogger? Scheinbar leben sie nur auf der Sonnenseite, reisen um die Welt und verdienen mit Reiseberichten ihr Geld. Aber was sind Reiseblogger eigentlich und wie funktioniert das Reiseblogger-Leben?
Der Beruf Reiseblogger
Als Reiseblogger gehört das Reisen natürlich dazu. Man fährt oder fliegt ans Reiseziel und sucht dort nach den interessantesten Geschichten. Das sollten nicht nur die gängigsten Top-ten-Sehenswürdigkeiten sein, sondern ein paar besondere Blickwinkel, die für die Leser besonders interessant sind. Dazu bin ich in einem Hotel oder einer Region für einige Tage unterwegs. Dabei trifft man Menschen, die gerne das Besondere an einm Hotel zeigen oder ein Restaurant, das etwas Außergewöhnlich gut macht. Das probieren wir aus. Nebenbei fotografieren und filmen Reiseblogger. Und danach wird darüber ein Text geschrieben, damit es für die Leser erlebbar wird. Wenn andere am Montag ins Büro gehen, starten Reiseblogger vielleicht gerade eine Wanderung auf einen Berg. Oder sie gehen statt der Mittagspause an den Sandstrand. Bis hierher hört es sich wie Urlaub an.
Macht ein Reiseblogger immer Urlaub?
Aber es ist anders als Urlaub: Wenn „normale“ Berufstätige nach ihrer Arbeitszeit nach Hause gehen oder in den Biergarten, stehen Blogger immer noch oben am Berg, um gute Bilder zu machen. Oder wenn ihr um 9 Uhr ins Büro müsst und euch um 5 Uhr nochmal im Bett umdreht, muss ein Blogger schon längt fit sein, um den Sonnenaufgang über dem dunklen Strand mit der Vulkanasche auf den Speicherchip zu bannen. Es ist ein intensiveres Leben, woran Blogger teilhaben lassen. Und das macht es für Leser interessant zu lesen.
Was man als Blogger unterwegs erlebt, schreibt man auf und dokumentiert das in vielen Fotos. Einmal von links, einmal von rechts, dann nochmal mit einem Weitwinkel oder mit einer anderen Blende. Die Mitreisenden kann man so schnell in den Wahnsinn treiben – insbesondere dann, wenn sie als Modell dienen und dreimal an der gleichen Stelle auf Befehl freundlich lachen sollen.
Nach viel Schreibarbeit, der Suche nach den echt ansprechenden Bildern und der Zusammenstellung geht ein Artikel online. Das alles braucht mehr Zeit, als man denkt. Als Erlebnisgeschichte kommen die Bilder auf eine Webseite – den sogenannten Reiseblog – zum Lesen. Jedes Bild wird einzeln hochgeladen, mit einem Untertitel versehen und an die richtige Stelle platziert. Das mache ich zum Beispiel gerne am Sonntag, weil da kein Telefon läutet.
Was macht ein Reiseblogger?
Es entstehen originelle Geschichten, wie das Leben wirklich spielt. Mit Sonne, Regen, Glück, Unglück und was unterwegs sonst so passiert. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, gibt es besondere Entdeckungen, die ganz anders sind, als wenn man zu zweit verreist. Ein Urlaub auf dem Mountainbike oder mit Wanderstock wird wieder andere Urlaubsgeschichten ergeben.
Wohin es auch immer geht und was der Reisehintergrund ist – Das Lesen dieser Geschichten nimmt schon am Bildschirm mit auf die Reise. Es inspiriert und lenkt. Dies ist das Erfolgsrezept guter Reiseblogger. Und das nutzen Werbekunden, um auf den Webseiten Inserate zu schalten und sich zu präsentieren – denn wer reist, braucht auch ein Auto, einen Flug und natürlich ein Hotel. Wer gut ist, bekommt diese Firmen als Werbepartner.
Wieviel verdient man als Reiseblogger?
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass man als Reiseblogger sehr gut vom Bloggen leben kann. Und gleich ein Nachsatz dazu: Es funktioniert aber nicht von selbst! Du musst einiges dafür tun, dass du mehr als 3000 Euro netto im Monat verdienst. Bei uns ist es so, dass wir unsere Blogs nicht von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr betreuen. Wir machen das aus tiefstem Herzen rund um die Uhr. Egal ob Samstag oder Sonntag ist. Wir sind immer irgendwo unterwegs und schreiben darüber. Und wenn wir nicht schreiben, arbeiten wir im Hintergrund daran, dass die Webseiten funktionieren oder noch besser (und schöner) werden. Das bringt uns Millionen an Seitenaufrufen – und da lassen sich Werbungen platzieren. Unsere hohe Reichweite hat sich bislang ausbezahlt. Je mehr Zugriffe eine Webseite hat, desto größer ist der Wert für Werbekunden.
Warum bewegen Reiseblogs zum Reisen?
Reiseblogs bieten authentische Urlaubstipps und geniessen bei den Lesern hohe Glaubwürdigkeit. Wenn ein Reiseblogger ein Ausflugsziel, ein Hotel oder eine Sehenswürdigkeit seinen Lesern als lohnenswert zeigt, schenkt man dem Glauben – viel mehr als wenn auf der Hotel-Webseite oder der Präsenz der Tourismusorganisation die Angebote in den schönsten Bildern gezeigt werden. Ein Blogger schreibt in einem anderen Stil, bietet eine eigene Bildsprache, die seinen Lesern gefällt. Er schreibt aber auch, was wirklich schön ist und was man sich in seinen wenigen Urlaubswochen sparen kann. So halte ich es jedenfalls als Reiseblogger. Ich gebe echte Insidertipps, die aktuell sind.
Beispiele gefällig?
- So schön – und unkomplizierter als du denkst: Mein Flug mit dem Gleitschirm
- Hier bekommst du den besten Kaiserschmarrn: Die Kaiserschmarrn Hütten
- Unsere Fackelwanderung durch die Partnachklamm
- Tolle Landschaft mit Bergsee, den nicht viele kennen: Obernberger See
- Vom Geheimtipp zum Hotspot avanciert, der Seebensee
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