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Ein verborgener Schatz in Salzburgs Fels
Das Steintheater Hellbrunn, oft auch Steinernes Theater oder Felsentheater genannt, ist ein einzigartiges kulturhistorisches Juwel in Salzburg. Es ist die älteste erhaltene Naturbühne nördlich der Alpen und erzählt eine über 400 Jahre alte Geschichte. Ursprünglich diente der Ort als Steinbruch, aus dem das Material für den Bau des Lustschlosses Hellbrunn (fertiggestellt 1615) gewonnen wurde. Doch Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems, der Erbauer des Schlosses, erkannte das Potenzial des freigelegten Gesteins. Er ließ den Steinbruch in eine kunstvolle Freilichtbühne umgestalten, die auf einzigartige Weise die barocke Idee der Vereinigung von Natur und Kultur verkörpert – ganz im Sinne seines Leitmotivs „Numen vel dissita jungit“ (Im Göttlichen vereinen sich alle Gegensätze).
Die Bühne ist fast vollständig in das Konglomeratgestein des Berges gehauen, wobei die raue Felswand als ewige und unveränderliche Kulisse dient. Die historische Bedeutung des Theaters ist immens, da hier am 31. August 1617 die erste dokumentierte Freiluft-Opernaufführung Mitteleuropas stattfand: Claudio Monteverdis Orfeo. Auch nachfolgend diente der Ort häufig für geistliche und weltliche Aufführungen, wie eine erneute Aufführung von Orpheo im Jahr 1670 belegt. Der ovale Zuschauerraum bot im Barock Platz für bis zu 500 Besucher. Auch in der jüngeren Vergangenheit belebten zahlreiche kulturelle Ereignisse diesen besonderen Ort, von klassischen Opern und Ballett über Literaturfestivals bis hin zu modernen Musikveranstaltungen.


Aus dem Steinbruch in die Theatergeschichte
Gut versteckt im üppigen Grün des Hellbrunner Berges in Salzburg liegt ein Ort, der mehr ist als nur eine Sehenswürdigkeit: das Steintheater Hellbrunn. Bekannt als die älteste erhaltene Naturbühne nördlich der Alpen, erzählt dieser magische Ort eine über 400 Jahre alte Geschichte, in der sich barocke Architektur, raue Natur und die Anfänge der Oper in Mitteleuropa vereinen. Die Geschichte des Steintheaters ist untrennbar mit dem Bau von Schloss Hellbrunn verbunden.
Was Besucher heute als romantische Felsarena bestaunen, war ursprünglich ein einfacher Steinbruch. Aus diesem Konglomeratgestein wurde das Material für den Bau des Lustschlosses Hellbrunn gewonnen, das Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems zwischen 1612 und 1615 errichten ließ.
Doch Sittikus, ein Mann mit tiefem Verständnis für Kunst und Symbolik, sah in dem freigelegten Felsen mehr als nur einen Rohstofflieferanten. Er ließ den Steinbruch in eine theatrale Kulisse umgestalten. Dies entsprach dem zentralen Leitmotiv Hellbrunns: der kunstvollen Vereinigung von Natur und Kultur. Das Motto des Erzbischofs – „Numen vel dissita jungit“ (Im Göttlichen vereinen sich alle Gegensätze) – ist im Steintheater auf einzigartige Weise verwirklicht. Hier wird der wilde, ungezähmte Fels zur bühnenreifen Architektur.
Die Geburt der Freiluft-Oper
Die herausragendste historische Bedeutung erlangte das Steintheater durch ein Ereignis am 31. August 1617: Hier fand die erste dokumentierte Freiluft-Opernaufführung Mitteleuropas statt – die Aufführung von Claudio Monteverdis Orfeo. Dieser Tag markierte einen Meilenstein. Während die erste bekannte Opernaufführung Mitteleuropas selbst kurz zuvor in der Alten Residenz in Salzburg stattfand, war das Steintheater der Schauplatz, an dem dieses neue Kunstgenre zum ersten Mal unter freiem Himmel aufgeführt wurde.
Die Naturbühne im Detail
Die einzigartige Architektur des Steintheaters ist komplett in den Konglomeratfelsen gehauen.
- Die Bühne: Sie ist nicht aus Holz oder Stein gemauert, sondern direkt in den Felsen hineingeschnitten. Die raue, natürliche Felswand dient als ewige, unveränderliche Theaterkulisse, die keine aufwendigen Bühnenbilder benötigt.
- Der Zuschauerraum: Der ovale, ansteigende Zuschauerraum bot im 17. Jahrhundert Platz für bis zu 500 Besucher. Spekulationen über Kapazitäten von über 1.000 Personen werden von Experten als weit überhöht angesehen.
Die Verschmelzung von Bühne und Felswand schafft eine besondere Akustik und Atmosphäre, die Aufführungen hier zu einem unvergleichlichen Erlebnis macht.
Historische und moderne Aufführungen
Über die Jahrhunderte hinweg war die Felsenbühne Schauplatz zahlreicher geistlicher und weltlicher Stücke. Auch in der jüngeren Zeitgeschichte belebten diverse Veranstaltungen diesen Ort:
- Klassik und Barock: Wiederaufführungen von Monteverdi und die komische Oper „Der bekehrte Trunkenbold“ von Christoph Willibald Gluck.
- Festivals: Das „Fest in Hellbrunn“, Literatur- und Musikfestivals, sowie moderne Events wie das „Anderswelt Open Air“.
- Lokale Kultur: Regelmäßiges Volksliedsingen und Konzerte lokaler Musikgruppen, die das Spektrum von Klassik über Operette bis zu moderner Rock- und Populärmusik abdecken.
Steintheater Hellbrunn Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten des Steintheaters Hellbrunn richten sich nach den Zugangszeiten des frei zugänglichen Schlossparks Hellbrunn. Das Theater selbst, das auf dem Hellbrunner Berg liegt, ist das ganze Jahr über täglich von 06:30 Uhr bis 21:00 Uhr zugänglich. Da das Steintheater selbst keine eigenen Öffnungszeiten hat, sind die Park Öffnungszeiten die primäre Zeitvorgabe.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der unmittelbare Bühnen- und Felsbereich des Steintheaters – unabhängig von den Parköffnungszeiten – aufgrund des Felssturzes von 2022 und den damit verbundenen Sicherheitsbedenken dauerhaft gesperrt oder nur eingeschränkt begehbar ist.
Wo genau findet man das Steintheater Hellbrunn?
Das Steintheater Hellbrunn befindet sich im Schlosspark Hellbrunn in Salzburg auf dem Hellbrunner Berg. Hier sind die genauen Details:
- Adresse: Fürstenweg 37, 5020 Salzburg (Dies ist die Adresse der gesamten Hellbrunner Anlage).
- Lage im Park: Das Theater liegt etwas versteckt im Wald auf dem Hellbrunner Berg, der sich hinter dem Schloss Hellbrunn und den berühmten Wasserspielen erhebt.
- Erreichbarkeit: Man erreicht es zu Fuß über einen Waldweg oder über Treppen, die vom Schlosspark aus ausgeschildert sind. Es liegt in der Nähe des Monatsschlössls (Volkskundemuseum).
- Karte: Hier der Link zur Google Karte.
Weiterführende Links
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